Crashkurs Räuchern
Um ins Thema Räuchern hineinzuschnuppern brauchen Sie nicht viel - ein feuerfestes Gefäß mit einem Verbrennermedium, Räucherwerk und schon kann es los gehen.
Es gibt viele verschiedene Arten zu Räuchern. Je nach Situation und Anspruch kann dann die jeweilige Methode genutzt werden.
1. Räuchern mit dem Stövchen und einem Teelicht
Zum Beduften und für eine sehr sanfte Art des Räucherns verwendet man oft ein Stövchen mit einem Sieb oder Blech und bring das Räucherwerk mit einem Teelicht zum Rauchen. Dabei erwärmt das Teelicht - ähnlich wie bei der Aromalampe mit ätherischen Ölen - das Räucherwerk und es entfalten sich ungeahnte Düfte.
Es ist zu beachten, ob Sie ein Sieb oder Blech verwenden. Siebe lassen mehr Hitze an das Räucherwerk. Dadurch gibt es eine stärkere Rauchentwicklung als beim Blech. Außerdem sollte man auf das Räuchergut selbst achten. Wenn Sie Räucherwerk mit viel Harzanteil haben, empfielt sich definitiv ein Blech, da beim Sieb die Gefahr besteht, dass das flüssige Harz in die Flamme des Teelichts tropft und verbrennt. Das Blech ist insgesamt sanfter als das Sieb und ermöglicht ein Beduften des Raums ohne große Rauchentwicklung.
2. Räuchern mit Kohle
Das Räuchern mit Kohle wird meistens zum klassischen "Ausräuchern" benutzt. Ob Sie nun ein Zimmer oder gleich das ganze Haus ausräuchern möchten bleibt dabei Ihnen überlassen.
2.1
Um nur das Zimmer ausräuchern zu können, wird lediglich ein feuerfestes Gefäß, z.B. eine Specksteinschale oder ein Metallgefäß (mit einer Unterlage) benötigt. Anschließend entzündet man einen Kohletab und legt ihn in das Gefäß (Achtung, die Kohle wird sehr heiß und erwärmt das Gefäß!). Sobald die Kohle vollständig durchgeglüht ist und sich eine weiße Schicht gebildet hat, kann es losgehen mit dem Auflegen des Räucherwerks. Das Räuchern mit Kohle bring eine starke Rauchentwicklung mit sich - Achtung wegen der Rauchmelder!
Der Kohletab kann dann solang genutzt werden, bis er vollständig verglüht ist.
2.2
Um das gesamte Haus auszuräuchern, benötigen Sie eine Gefäß mit einem Griff, welcher sich nicht erwärmt und welches Sie herumtragen können. Hier gilt das Gleiche - Kohle anzünden, ins Gefäß geben, warten bis der Tab durchgeglüht ist und anschließend Räucherwerk auflegen.
Beim Räuchern mit Kohle ist es wichtig, dass Sie während des Räuchervorgangs die Fenster und Türen geschlossen haben. Sobald Sie mit dem Ausräuchern fertig sind, sollten Sie den Rauch (und die evtl. schlechten Energien) wieder herauslüften.
Nachdem der gesamte Rauch aus den Räumen entwichen ist, können Sie die Fenster wieder schließen und die klare und frische Luft genießen.
3. Räuchern mit dem Kräuterbündel (Smudge Stick)
Das Räuchern mit dem Kräuterbündel kennt der eine oder andere vielleicht noch von seinen Großeltern. Früher wurden oft die Ställe mit Kräuterbündeln ausgeräuchert, um schlechte Energien von Mensch und Tier fern zu halten. Außerdem hatte das Ausräuchern noch den Effekt, dass Ungeziefer verscheucht wurde und die Tiere gesünder waren. Viele der Räucherwerke wirken antibakteriell bzw. antiviral und haben schon früher dazu beigetragen, dass so manches Getier den Stall gemieden hat.
Das Kräuterbündel eignet sich natürlich auch hervorragend, um das Haus auszuräuchern. Durch seine starke Rauchentwicklung kann es ebenso wie das Räuchern mit Kohle genutzt werden.
Dazu wird das Bündel einfach mit dem Feuerzeug an einer Seite angezündet, bis es anfängt zu glühen. Beim ersten Mal anzünden kann es etwas dauern, bis die Blätter und Stängel zu glühen beginnen. Haben diese jedoch einmal angefangen, hält sich die Glut bis das Bündel verbrannt ist. Natürlich muss nicht das ganze Bündel auf einmal verräuchert werden. Möchten Sie nur ein Zimmer ausräuchern, können Sie die Glut einfach mit Wasser ausmachen oder auf einem Teller ausdrücken.
Achtung! Vergewissern Sie sich, dass keine Glut mehr im Inneren des Kräuterbündels ist.
Auch hier gilt beim Lüften das Gleiche wie beim Räuchern mit Kohle.
Für welche Methode Sie sich auch entscheiden - Räuchern ist und bleibt jedes Mal ein besonderes Erlebnis. Oft entdeckt man dabei Düfte, welche man schon lange nicht mehr oder noch gar nicht gerochen hat. Außerdem gibt es uns ein Gefühl der Klarheit und Erdung.
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